DaZ Zentrum

DaZ - Zentrum an der Johannes-Gutenberg-Schule

 

Was bedeutet eigentlich DaZ?

Als DaZ wird der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache bezeichnet.

DaZ - Lerner sind alle diejenigen, die eine andere Sprache in ihrer Familie sprechen und die Deutsch erst als zweite Sprache, z.T. als dritte Sprache lernen.

 

Was ist ein DaZ-Zentrum?

In jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt gibt es DaZ-Zentren.

Unser DaZ-Zentrum bietet für einen dafür festgelegten Einzugsbereich Deutschkurse für eigene Schülerinnen und Schüler ohne oder mit äußerst geringen Deutschkenntnissen an.

Ziel dieser Sprachbildung ist es, dass Kinder und Jugendliche erfolgreich in der Schule mitarbeiten können, begabungsgerecht beschult werden und einen Schulabschluss erreichen können, der ihrem individuellen Leistungsvermögen entspricht - und zwar sprach- und herkunftsunabhängig. Die Teilnahme am Unterricht ist verpflichtend.

 

Wie arbeitet ein DaZ-Zentrum?

Das DaZ-Zentrum arbeitet mit dem Mehrstufenmodell:

 

Basisstufe (Stufe 1): Nach einer Sprachstandserfassung werden Schülerinnen und Schüler ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen in einen Vollzeit-Basiskurs aufgenommen. Sie sind während dieser Zeit Schülerinnen und Schüler des DaZ-Zentrums und damit weder einer Regelschule noch einer Schulart zugeordnet. Vom DaZ-Zentrum erhalten sie auch das Zeugnis. Die Kinder werden im Idealfall durchschnittlich mit 20 - 25 Wochenstunden unterrichtet, wenn möglich wird der Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Musik und Sport erteilt.

Neben dem gemeinsamen Lernen hat jedes Kind einen Arbeitsplan, an dem es in seiner individuellen Geschwindigkeit und seinem Lernstand arbeitet.

Wie lange die Schülerinnen und Schüler den Unterricht in der Basisstufe besuchen, entscheiden die Lehrkräfte.

In der Regel verbleiben die jüngeren Kinder höchstens ein halbes bis ein Jahr in der Basisstufe, die älteren hingegen bis sie alphabetisiert sind. Entscheidend ist nicht in erster Linie der Lernstand sondern der Sprachstand.

 

 

Aufbaustufe (Stufe 2): Die Schülerinnen und Schüler verlassen die DaZ-Klasse der Basisstufe und besuchen den Regelunterricht ihrer zugeordneten Klasse. Das kann auch eine Klasse außerhalb der Johannes-Gutenberg-Schule sein, wenn sie dieser Grundschule zugehörig sind.

Des Weiteren besuchen sie einen DaZ Aufbaukurs außerhalb der Regelschulstunden an ihrer Schule und erhalten zwischen 2 und 3 Förderstunden mit dem Schwerpunkt der deutschen Sprache.

Die Aufbaukurse werden bei uns jahrgangsmäßig gegliedert.

 

 

Stufe 3: Diese Stufe bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler voll am Unterricht in der Regelklasse teilnehmen. Es sind Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die nicht am DaZ Unterricht (auch nicht am Aufbaukurs) teilnehmen, bei denen es aber noch manchmal an Feinheiten der deutschen Sprache hapert (z.B. Artikel, Fachbegriffe, Präpositionen, …).

Es können durchaus auch Schüler und Schülerinnen sein, die in Deutschland geboren sind, deren Eltern oder Großeltern aber eine andere Sprache sprechen. Der Unterricht in der Integrationsstufe wird bei uns nicht erteilt, da derzeit keine Stunden zur Verfügung stehen.

 

Wer sind wir und welche Schülerinnen und Schüler kommen zu uns?

Die Johannes-Gutenberg-Schule ist seit Februar 2016 DaZ-Zentrum. Momentan nehmen insgesamt 36 Kinder am DaZ-Unterricht teil, wovon 16 Kinder die Basisstufe besuchen. Nicht alle Kinder sind wohnhaft in Bargteheide. Diejenigen, die den Basisunterricht besuchen, kommen auch aus den umliegenden Orten, wie Bargfeld-Stegen, Ammersbek, Todendorf oder Mollhagen.

Der Migrationshintergrund der Schülerinnen und Schüler ist sehr unterschiedlich: So kommen sie u.a. aus Syrien, Afghanistan, Armenien, Russland oder Polen. Das macht den Unterricht, an dem die Kinder im DaZ-Zentrum teilnehmen, multikulturell und immer wieder abwechslungsreich.