1. Zusammenarbeit von Grundschule und Kita

2. Sonderpädagogische Förderung

 

 

1. Zusammenarbeit von Grundschule und Kindergarten

 

Wir Lehrerinnen und Lehrer von der Johannes-Gutenberg-Schule wünschen uns für alle unsere Schulanfänger einen gelungenen Start in eine möglichst unbeschwerte Grundschulzeit.

Aus diesem Grund beginnen wir frühzeitig schon in den Kitas mit der Betreuung unserer zukünftigen Erstklässler. Nach einem Informationsabend für die Eltern der Vorschüler und Vorschülerinnen starten wir schon 10 Monate vor der Einschulung mit unseren Besuchen in den Kitas in und um Bargteheide, um unsere zukünftigen Erstklässler kennenzulernen.

In enger Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen und Erziehern und den Eltern schauen wir gemeinsam, welche Voraussetzungen die Kinder mitbringen und ob wir den ein oder anderen „Stolperstein“, der sich vielleicht im Hinblick auf den Schulstart abzeichnet, gemeinsam aus dem Weg schaffen können.  Solche Stolpersteine können zum Beispiel Schwierigkeiten in der Grob- oder Feinmotorik, beim Sprechen oder der Konzentrationsfähigkeit aber auch extrem ausgeprägte Schüchternheit oder Angst vor dem Schulstart sein.

Eine Maßnahme, die sich dabei sehr bewährt hat, ist unsere Starterklasse. Sie findet im letzten Halbjahr vor der Einschulung statt. Den in Zusammenarbeit mit den Kitas ausgewählten Kindern geben wir die Möglichkeit, in dieser Klasse einmal in der Woche für drei Stunden und in einer kleinen Lerngruppe von ca. 12 Kindern ein bisschen Schulluft zu schnuppern. Angeleitet wird diese Klasse von zwei Grundschullehrkräften, die durch einen FSJler oder eine FSJlerin unterstützt werden. So fällt vielen dieser Kinder der anschließende Start in den Schulalltag einer ersten Klasse wesentlich leichter.

Ebenso bieten wir die sogenannte SPRINT-Klasse an. Dies ist eine SPRachINTensive Maßnahme für Kinder mit auffälligen Sprachdefiziten. Zum Teil sind dies Kinder nicht deutscher Herkunft, aber auch deutsche Kinder, die wenig sprechen oder Defizite in der Grammatik zeigen, werden hier gezielt gefördert. Auch dabei erfolgt die Auswahl der Kinder durch die Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit der Kita.

Ziel dieser engen Kooperation von Schule, Kita und Elternhaus ist es, dass wir mögliche Schwierigkeiten rechtzeitig erkennen und die erforderlichen Hilfsmaßnahmen so frühzeitig organisieren, dass wir den Kindern dadurch einen guten Start in ihre Schulzeit ermöglichen.


2. Sonderpädagogische Förderung

Prävention

 

In der Eingangsphase werden SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen durch Lehrkräfte des Förderzentrums unterstützt.

Bei Bedarf werden Teambesprechungen aller einberufen, die in der jeweiligen Klasse mit den Kindern arbeiten. Ziel ist es, frühzeitig festzustellen, welche Kinder einer besonderen Förderung bedürfen.

 

Die Lehrkraft des Förderzentrums unterstützt:

bei der genauen Beobachtung der Kinder in verschiedenen Lernsituationen und Sozialformen
bei der Umsetzung festgelegter schulischer Fördermaßnahmen im Rahmen der verfügbaren Präventionszeit (mit dem Kind arbeiten, lernprozessbegleitende Diagnostik, bei Bedarf Kontakte herstellen)
bei der Beratung mit Lehrkräften und Eltern im Hinblick auf die Frage, welche Untersuchungen und Fördermaßnahmen im schulischen und im außerschulischen Bereich nötig sind

Eine Förderung durch die Förderzentrumslehrkraft erfolgt je nach Bedarf im Klassenverband, in Kleingruppen oder auch einzeln.

Aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Stunden müssen inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden.

 

Das Spektrum der Förderung umfasst:

Wahrnehmung
Feinmotorik
Konzentration
Emotional-soziale Kompetenz
Strukturierung elementarer Arbeitsschritte
Sprachliche Kompetenz
Lesen und Schriftspracherwerb
Mathematische Kompetenz

 

Inklusion

 

Wenn ein sonderpädagogischer Förderbedarf vermutet wird, kann auf Antrag der Eltern und/oder der Schule eine entsprechende Überprüfung durch das zuständige Förderzentrum erfolgen.

SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf können an der Grundschule unterrichtet werden. Sie werden je nach Fach und Leistungen zieldifferent, zielangenähert oder zielgleich beschult, um den individuellen Lernvoraussetzungen und den unterschiedlichen Förderschwerpunkten gerecht zu werden. Die Grundschullehrkräfte werden bei der Förderung der SchülerInnen von Lehrkräften des Förderzentrums unterstützt.

Für den Erfolg einer inklusiven Beschulung wird eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Grundschule und Förderzentrum benötigt. Dazu gehört auch die Koordinierung des Übergangs von der Grundschule in die Sekundarstufe I.